Ägypten November 2011

Stand 2021

Ein Teil Ägyptens liegt in Asien, der grössere Teil gehört aber zu Afrika. Ägypten grenzt im Norden an das Levantinische Meer, dem östlichsten Teil des Mittelmeeres, im Nordosten an Israel und Gaza im Südosten an das Rote Meer, im Süden an Nordsudan und im Westen an Lybien. Kairo ist nicht nur die Hauptstadt sondern mit ihren über 20,5 Millionen Einwohnern auch die grösste Metropole Afrikas.

Die Bevölkerung ist mit einem durchnittlichen Alter von 23,8 Jahren (2016) eher Jung.

Das alte Ägypten gilt als eine der frühen Hochkulturen.

Der mit über 6650 km längste Fluss Afrikas fliesst von Assuan bis ins Mittelmeer durch ganz Ägypten. Wenn man vom Nil spricht denkt man unweigerlich an Ägypten, obwohl der grösste Teil vorher durch 11 weitere Länder fliesst. Der Weisse und der Blaue Nil sowie die Zubringer fliessen durch Eritrea, Ethiopien, Kenya, Tansania, Ruanda, Burundi, Kongo, Uganda, Südsudan und Nordsudan.

Die grössten Volksgruppen sind Arabischstämmige Völker sowie Nubier und Kom Ombo.

Der Wildtierbestand ist sehr bescheiden .

Bei den Wasservögeln gibt es Kraniche, Nilgänse und Reiher. Raub und Aasvögel sind die Milane, Bartgeier und Habichte. Säugetiere Schakale, Hyänen, Fenneks, Falbkatzen, Hasen, Springmäuse sowie Nubische Steinböcke. Bei den Reptilien sind es diverse Eidechsen, Skorpione, Nubische Kobras und Nilkrokodile.

 

Von allen von mir bereisten Ländern Afrikas kenne ich Ägypten am wenigsten. Ich war nur einmal in Ägypten, dies ohne eigenes Fahrzeug.

Algerien 1978 - 1980 und 1987

Stand 2018

 

Algerien ist das Mittlere der drei Maghrebländer. Es grenzt im Norden an das Mittelmeer, im Osten an Tunesien und Libyen, im Süden an Niger und Mali sowie im Osten an Mauretanien, das von Marokko beanspruchte Westsahara und Marokko. Es ist das grösste afrikanische Land. Weltweit liegt es auf Rang 10.

 

Das Land ist nach der Hauptstadt Algier benannt und nicht umgekehrt. Die Unabhängigkeit erlangte es nach dem Algerienkrieg (1954 bis 1962).

 

Rund 2'000'000 Quadratkilometer oder 85% des Landes sind Wüste.

 

Algerien hat im Norden mediterranes Klima, im Süden ist es meist sehr trocken und heiss. Im Süden gibt es tägliche Temperaturschwankungen von über 20°. Nur 2% Algeriens sind bewaldet.

 

An wildlebenden Tieren gibt es Gazellen, Fenneks, Mähnenschafe, Berberaffen, vereinzelt kommen auch Geparde, Springmäuse, Schlangen, Eidechsen und Skorpione vor. Auch viele Vögel insbesondere grosse Greifvögel gibt es in Algerien. Früher gab es noch Berberlöwen und Atlasbären. Die wildlebenden Bestände sind aber ausgestorben.

 

Die Bevölkerung ist von 6.1 Millionen 1926 auf 42.2 Millionen 2018 angewachsen. Jeder 4. Algerier ist jünger als 15 Jahre alt.

 

Fast alle Algerier sind Berberischer Herkunft, jedoch nur etwa 40 % bekennen sich als Berber. Im 7. und 8. Jahrhundert im Zeichen der Islamisierung fand auch eine Arabisierung statt. Heute geht man von etwa 70% Arabern und nur noch 30% Berberstämmen aus. Schätzungsweise 2.3 Millionen Algerier leben im Ausland davon 1.5 Millionen in Frankreich.

 

Amtssprache ist Arabisch. Sie bekennen sich aus politischen Gründen nicht zu den Frankophonen Ländern. Algerien ist ein sehr korruptes Land. Pressefreiheit ist für Algerien ein Fremdwort. Laut Verfassung ist es wie Frankreich eine semipräsidentielle Republik. Dies ist aber nur Fassade die wahren Herrscher sind das Militär. Algerien hat zwar offiziell noch die Todesstrafe sie wurde aber seit über 10 Jahren nicht mehr vollstreckt.

 

Die Franzosen machten 1960 und 1961 bei Reggane 4 Oberirdische Atomwaffentests sowie bei In Ekker ab 1961 bis 1966 13 unterirdische Tests. Bei dem Test vom 1.5.1962 traten Radioaktive Gase, Staub und Lava aus. Die Beobachter wurden kontaminiert darunter auch französische Minister. 3 weitere Tests erfolgten nicht planmässig. Beim 1. Atomwaffentest in Reggane am 13.2.1960 testete Frankreich die stärkste Atombombe die je für Testzwecke zur Detonation gebracht wurde. Sie war etwa 5.5 mal so stark wie die Bombe in Hiroshima. Reggane 1960 70 kt, Hiroshima Bombe Little Boy 13 kt Nagasaki Fat Man 22 kt.

 

Ich war zwischen 1978 und 1987 6 mal in Algerien. 2 mal war ich in Reggane und mindestens 1 mal in In Ekker, von den Tests wusste ich damals noch nichts. Trotzdem es ist ein schönes Land. Insbesondere die Stadt Gardaia hat mir sehr gut gefallen. Auch die Bevölkerung ist extrem freundlich und nicht so Aufdringlich wie in Marokko. Eine Saharadurchquerung durch Algerien ist aus verschiedenen Gründen nicht mehr möglich. Zum einen ist Algerien sehr gefährlich geworden wegen den Tuaregrebellen andererseits ist die Ausreise nach Niger nicht mehr möglich. Auch Mali als Ausreiseland ist nicht empfehlenswert. Bleibt im Süden nur noch Mauretanien. Es gibt aber meines Wissens keine gut zu befahrene Piste nach Mauretanien.

 

 Die Sahara durchquerte ich 4 mal auf der Hoggarpiste via Tamanrasset, und 2 mal auf der Tanezerouftpiste via Reggane. Die 7. Saharadurchquerung machte ich via Mauretanien, denn Algerien wurde mir zu Unsicher. 2001 wurden mehrere Touristen, darunter auch Schweizer von Touaregs entführt.

 

Die Hoggarpiste ist schwieriger zu fahren als die Tanezerouft Piste. Versorgungstechnisch war aber die Tanezerrouft Piste schwerer. Auf der Tanezerouft Piste zwischen Adrar und Gao (Mali) gab es damals keine Tankstelle. Die Strecke war 1380 km lang. Der Benzinverbrauch auf Piste kann bis zu 1.5 mal höher sein. Wir hatten in unseren 2 Peugeots 504 und 404 je 60 Liter Benzin im Tank sowie total 3 Fässer mit jeweils 200 Liter in Reserve. Getankt wurde mit einem Gartenschlauch, angesaugt mit dem Mund. Bis wir richtig wussten wie man das macht hatten wir oft einen Mungeruch wie ein Tankwart. Der Durst wurde aber dabei nicht gestillt.

 

Das zweite Problem mit den Fässern war, man durfte sie nicht komplet verschliessen, denn durch das schütteln beim Fahren auf der Piste entstanden Gase im Fass und diese mussten weichen .

 

 

 

Benin 1978 - 1980 und ab 1987

Stand 2018

 

Benin gilt in Afrika auch als kleines Land. Es ist mit 112'822 km² etwa 2,5 mal so gross wie die Schweiz. Benin hat 10,3 Millionen Einwohner.

 

Im Westen grenzt Benin an Togo und ist somit ein Nachbarland meiner neuen Heimat, im Norden an Burkina Faso und Niger, im Osten an Nigeria. Im Süden an den Atlantischen Ozean genau gesagt den Golf von Benin.

 

Bis 1975 hiess das Land Dahomey, zwischen 1975 und 1990 war es die Volksrepublik Benin.

 

Nebst der Amtssprache französisch werden in Benin über 50 verschiedene Sprachen und Idiome gesprochen. Die meisten gehören der Sprachgruppe Gur an, aber auch Kwa Sprachen wie Mina und Ewe sind vertreten.

 

Benin gilt als Hochburg des Voodookultes. Etwa 17% der Bevölkerung bekennt sich offiziell zum Voodookult. Inoffiziell sind es aber wesentlich mehr.

 

In den letzten 40 Jahren war ich unzählige male in Benin. Nicht immer war ich da Willkommen. Einmal wurde ich des Landes verwiesen, weil ich mich weigerte in einem Hotel zu übernachten. In Parakou wurden wir verhaftet, weil wir 3 Mal durch das gleiche Dorf fuhren. Dabei suchten wir nur ein Restaurant um etwas zu Essen. Uns wurde Spionage vorgeworfen. Der Grund war auch ein Mitreisender mit dem Namen Wäspi. In Benin wurde dies als Abkürzung für West African Spi Interpretiert, was völlig irre war. Ein weiteres Mal durften wir nicht Einreisen, weil das Auto zu schmutzig war. Es gäbe noch viele solche Episoden. Im Jahr 1990 änderte sich das auf dem Papier, einige Zeit später auch in den Köpfen der Zöllner und Polizisten.

 

Heute sind Benin, wie auch Togo, die Länder mit den liberalsten Einreisebestimmungen.

 

Es gibt in Benin zwei Nationalparks. Beide sind im Norden des Landes. Den Pendjari Nationalpark besuchte ich schon öfters. Der Nationalpark W erstreckt sich auch über die Grenze zum Niger und ist somit schwieriger zum bereisen. Die Flora und Fauna ist aber in beiden Parks nahezu identisch.

 

Wenn man Ferien in Benin macht, darf ein Besuch vom wahrscheinlich grössten Pfahlbauerdorfes in Afrika, Ganvie, nicht fehlen. Auch den Python Tempel, sowie das Tor ohne Wiederkehr darf nicht fehlen. Beides ist im Süden in der Stadt Ouidah.

 

Die Versorgung mit Benzin auf der Süd-Nord Achse ist sehr schwierig. Man bekommt zwar Treibstoff auf dem Schwarzmarkt, welches in Nigeria illegal raffiniert wird. Es ist aber oft von schlechter Qualität. Die Tankstellen haben oft nur Diesel. Weil die Einheimischen praktisch nur Schwarzmarktbenzin kaufen, weigern sich Tankstellen ihr Reservoir mit Benzin zu füllen.

 

 

 

Die Fotos sind Chronologisch eingefügt und wurden alle noch vor der Digitalen Zeit aufgenommen.

 

 

 

Elfenbeinküste 1978 - 1980

Stand 2018

 

Côte Ivoire ist mit 322'463 km2 fast 8 Mal so gross wie die Schweiz, ist aber mit nur 20 Millionen Einwohnern viel weniger dicht Besiedelt. 1998 waren 26% davon Ausländer die meisten aus den Nachbarländern.

 

Côte Ivoire grenzt im Westen an Liberia und Guinea Conakry, im Norden an Mali und Burkina Faso, im Osten an Ghana im Süden an den Golf von Guinea.

 

Die Hauptstadt war bis 1983 Abidjan, nun Yamoussoukro. Die Elfenbeinküste, wie das Land auf Deutsch heissen würde, hat den Namen vom früheren Hauptexport, dem Elfenbein.

 

Es leben 60 verschiedene Volksgruppen zusammen.

 

Nebst Französisch werden in der Côte Ivoire 77 verschiedene Sprachen und Idiome gesprochen. Am meisten verbreitet ist Dioula mit 61%.

 

Als Sprachgruppen werden Kwa und Kru Mande Sprachen sowie die aus Senegal stammenden Senufosprachen genannt.

 

Lange Zeit war das Land Hauptlieferant von Kakao. Côte Ivoire deckt etwa 40 % des Welthandels. Der Kakaoanbau birgt aber auch Probleme. Laut Menschenrechtsorganisation arbeiten etwa 12'000 Kinder als Kindersklaven auf den Plantagen.

 

Da der Name Elfenbeinküste, Ivory Coast, Costa de Marfil, Costa d'Avorio oft für Verwirrung sorgte, setzte der damalige Präsident Felix Houphouët Boigny (1960 -1993) 1985 durch, das der Name nicht mehr übersetzt werden darf. Das bezeichnen eines anderssprachigen Namens wird geahndet.

 

Es gibt 8 verschiedene Nationalparks in Côte Ivoire. Alle sind sehr Artenreich.

 

Der höchste Berg ist der Mont Nimba Mit seine 1752 m ist er zugleich höchster Berg in Côte Ivoire sowie von Guinea. Er gehört zum Weltkulturerbe.

 

Côte Ivoire ist ein sehr teures Land. Circa 40 % leben unter der Armutsgrenze. In der Elfenbeinküste ist die Armutsgrenze bei 300 sFr. pro Jahr.

 

Ich war nur 2 mal in der Elfenbeinküste. Das grösste Erlebnis war eine Zugfahrt von Bouake bis in die Hauptstadt von Burkina Faso, Ouagadougou.

 

Zwei kleine Anekdoten gibt es aus Yamoussoukro und Abidjan.

 

1. Wir fuhren Richtung Norden, als uns eine Tafel eines Restaurants ins Auge stach. Darauf stand in etwa 8 verschiedenen Sprachen „hier spricht man Deutsch“. Wir hielten an und kehrten ein. Auf die Frage, wer spricht Deutsch? sagte der Wirt, mit einen lachen im Gesicht, „die Gäste“. Auch so kann man Gäste gewinnen und niemand ärgert sich darüber. Ich finde es eine tolle Idee.

 

2. In Abidjan merkten wir, das wir eine Maus im Auto hatten. Zu dieser Zeit waren wir Gäste bei einem Schweizer Ehepaar. Die Gastgeber boten uns an, ihre Katze über Nacht im Auto zu lassen. Die Maus erwischte sie nicht, sie fand aber im Auto auch kein Katzenklo. Ich gehe hier nicht näher ins Detail.

 

Anderntags bauten wir die ganzen Möbel aus. Plötzlich sahen wir, wie die Maus (es war eine Afrikanische Fotzelmaus) aus dem Auto rannte. Nun fingen wir an die ganzen Möbel wieder einzubauen. Was wir nicht wussten, das Fotzelfich, deshalb auch Fotzelmaus, hat sich in einem der Möbel versteckt und wurde somit wieder ins Auto gebracht.

 

Alexander Gräfe, der abends immer Tagebuch führte, hörte eines Abends wie sich die Maus im Lavabo der Küche bewegte. Er klappte sofort den Deckel zu. Anderntags stand ich als erster auf und fing mit der Körperpflege an. Alexander sagte zu mir, ich habe die Maus gefangen. Ich antwortete, ja ich habe es gemerkt, denn ich habe sie soeben wieder freigelassen.

 

Anschliessend war sie während mehreren Wochen bis zu ihrer Flucht unser Begleiter.

 

Ghana 1978 - 1980 und ab 1987

Stand 2018

Ghana grenzt im Osten an die Côte Ivoire, im Norden an Burkina Faso, im Süden an den Atlantischen Ozean und im Westen an Togo. Es ist somit ein Nachbarland meiner neuen Heimat. Ghana hat mit Cedy und Pesewas eine eigene Währung, die aber im Welthandel nicht gehandelt wurde. Auf dem Schwarzmarkt erhielt man ein Mehrfaches als auf der Bank. Viele Versuche den Schwarzmarkt einzudämmen scheiterten. Etwa 1979 waren alle Grenzen von Ghana während 3 Wochen zu. Das ganze Geld ausserhalb des Landes wurde wertlos. Neues Geld wurde gedruckt. Eine Woche bevor die Grenze wieder öffnete, fing der Schwarzgeldhandel mit noch besserem Kurs in den angrenzenden Ländern mit den neuen Cedys bereits wieder an. Diese Zeit war ich in Togo und wartete auf das Visum von Ghana. Später übernahm Ghana den Schwarzhandel selbst. Es entstanden die Forex Changes Büros.

Während der Englischen Kolonialzeit hiess das Land Kronkolonie Goldküste, in Anlehnung auf den Rohstoff, der von hier abtransportiert wurde. Der heutige Name soll an das historische Königreich Gana, das auf dem Gebiet des heutigen Mali beheimatet war erinnern. Ghana spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung Afrikas. So war es Kwame Nkrumah der die Freilassung aus der kolonialen Herrschaft von England forderte. Obwohl ihn die Briten 1950 inhaftierten, wurde er 1952 in geheimer Wahl zum Präsidenten gewählt. 1956 kam Britisch Togoland, das ist das Gebiet Östlich des Voltasees endgültig zur Kronkolonie Goldküste. Britisch Togoland hatte Deutschland nach dem ersten Weltkrieg an England verloren. 1957 bekam Kronkolonie Goldküste als erstes afrikanische Land die Unabhängigkeit. Darauf folgte so etwas wie ein Flächenbrand. Auch frankophone Staaten folgten dieser Forderung. Kwame Nkrumah wurde der erste Präsident Ghanas. Er herrschte zwischen 1957 bis zum Putsch 1966. In seiner Amtszeit wollte er die von den Briten verbotene Industrialisierung vorantreiben. Nebst Strassen baute er auch den Akosombo Staudamm. Er erkannte, dass man für eine Industrialisierung auch Strom braucht. Nun warf man ihm Geldverschwendung vor. Deshalb wurde er 1966 gestürzt. Der Akosombo Staudamm wurde aber noch im selben Jahr fertiggestellt. Der Voltastausee ist mit 7991000 km² der grösste künstliche See der Welt. Ghana durchlebte eine unruhige Zeit. Bis 1979 folgte weitere 4 Militärputschs. Durch die Kleptokratiesche Militärjunta unter Jgnatius Kutu Achempong verschuldete sich das Land zusehends. 1981 gab es erneut einen Putsch. Diesmal durch Jerry Rawlings. Er gab aber die Macht an eine demokratisch gewählte Regierung ab. Nun Putschte er ein zweites Mal und regierte das Land Diktatorisch. 1992 erhielt Ghana unter Jerry Rawlings eine demokratische Verfassung. 1993 wurde Rawlings als Präsident gewählt. Rawling regierte bis ins Jahr 1999. Seit 1993 ist das Land stabil. 2020 Verstarb Jerry Rawlings mit 73 Jahren.

In Ghana gibt es 4 Natur und Tierreservate sowie eine Vogelwarte. Im Volta Delta rund um Keta kommen über 300 verschiedene Vogelarten vor. Ich war unzählige male in Ghana. Zwei Episoden, beide aus Dixcoce bei Busua und eine dritte aus Accra.

1. In Dixcove gab es eine Strandbar. Wir bestellten da Cola. Das Getränk war zu unserem erstaunen schon offen und zudem in einer Sprite Flasche. Von Kohlensäure war auch nicht mehr viel zu spüren. Dies wiederholte sich des öfteren. Als wir am darauffolgenden Tag einem Montag wieder zur Bar kamen, hatten sie keine Süssgetränke mehr. Nun erklärten sie uns, die Brauerei streike schon seit einiger Zeit. Damit sie die Bar betreiben können stellen sie nun das Cola und andere Süssgetränke selber her. Aber eben nur für das Wochenende.

2. Wir genossen die Zeit am schneeweissen Sandstrand von Dixcove. Durch die etwas vorgelagerte Insel war auch der sonst sehr stürmische Ozean sehr ruhig. Ein junger Mann näherte sich und bot uns Früchte und Gemüse zum kauf an. Wir kauften ein. Kurze Zeit später kam er wieder mit verschiedenen Drogen. Wir lehnten dankend ab. Beim dritten Mal kam er mit Gold und Diamanten. Echt oder Unecht, wir wissen es nicht. Wir lehnten wieder ab. Beim vierten Mal kam er mit einer Jungen Frau. Er stellte uns die Frau, die kein Wort englisch sprach als seine Schwester vor. Sie war aber alles andere als eine Schönheit. Dies erklärten wir ihm auch, ohne das die Frau etwas mitbekam. Nun sagte er uns, “schaut mal euer Auto an, es nicht nicht mehr sehr schön, aber der Motor läuft noch gut“.

Was hat er wohl gemeint? Weil wir das Angebot ablehnten, werden wir es nie erfahren.

 

3. Wir gingen in das Hotel Ambassador in Accra um etwas zu essen und uns am Schwimmbecken zu vergnügen. Normalerweise mieden wir solche Hotels, weil aber die Brauerereien streikten erhofften wir etwas Trinkbares zu bekommen. Sie hatten aber weder Bier noch Süssgetränke. Gegessen haben wir trotzdem. Wir waren fast fertig mit dem essen, als ein Einheimischer Essen und ein Bier bestellte. Er erhielt beides. Nun Reklamierten wir, aber ohne Erfolg. Der Kellner erklärte uns, dies sei ein Stammgast. Jeden Morgen kommt er und bringt uns eine Flasche Bier, die wir bis zum Mittag im Kühlschrank lagern. Anschliessend flanierten wir durch die Stadt. Bei dem Chinesischen Restaurant „Madarin“ sahen wir Kistenweise Süssgetränke die unter einer Treppe gelagert wurden. Kurz entschlossen kehrten wir ein. Wir bestellten Cola. Der Kellner notierte es, ging aber nicht weg. Nun fragte er „Was wollt ihr essen“. Wir hatten aber schon gegessen. Nun erklärte er zu uns, „wenn ihr nicht esst gibt es auch nichts zu trinken“.

Mali 1978 - 1980 und 2001

Stand 2021

 

Der Binnenstaat Mali ist mit 1'240'192 km² Fläche etwa 30 Mal grösser als die Schweiz. Jedoch mit nur 19,1 Millioneno Einwohnern viel weniger dicht Besiedelt. Der nördliche Teil des Landes ist Wüste, der Rest liegt grösstenteils in der Sahelzone. Sahel heisst übersetzt Ufer der Wüste.

 

Im Norden grenzt Mali an Algerien, im Osten an Niger, im Süden an Burkina Faso, Elfenbeinküste und Guinea, im Westen an Senegal und Mauretanien.

 

Früher herrschte hier das Gana Reich (hat ausser dem Namen nichts zu tun mit dem Land Ghana) später das Mali Reich und dann das Songhai Reich. Während der Französischen Kolonialherrschaft hiess das Land Französisch Sudan.

 

1960 erreichte das Land die Scheinunabhängigkeit. Die Franzosen nötigten Mali zum unterzeichnen eines Vertrages zur Vortsetzung der Kolonisation. Sie hatten aber eine eigene Währung, den Mali Franc. Dieser Mali Franc war aber wie der CFA fix mit dem französischen Franc verbunden. 100 CFA waren immer 200 Mali Franc. Seit 1984 hat auch Mali den CFA.

 

Bis zum Militärputsch 1991 war das Land einigermassen Stabil.

 

Ab 2012 wollten die Touaregrebellen den Nordteil von Mali abspalten und den Staat Azawad Gründen.

 

Ein erneuter Putsch 2012 machte den ganzen Konflickt noch komplizierter.

 

Mali ist ein sehr armes Land. 50% der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze, das heisst, sie haben weniger als 1 Dollar pro Tag zum Leben.

 

Während der Kolonialzeit wurden ganze Völker aus Fruchtbaren Zonen umgesiedelt in die weniger Fruchtbare Sahelzone. Deshalb gibt es in Mali über 30 verschiedene Ethnien mit eben so vielen Sprachen.

 

Weitaus am meisten vertreten sind die Bambara mit etwa 35%. Die Soninke bringen es auf etwa 8%. Die Songhai sind die Gründer des Songhai Reiches, von ihnen gibt es 7%. Mit nur 5% ist ein weiteres Urvolk, die Malinke vertreten. Das Volk der Malinke gründeten das Mali Reich und sind auch Namensgeber des heutigen Staates.

 

Zwischen 1978 und 2001 war ich 6 mal in Mali. Das bereisen dieses Landes war immer etwas problematisch. Man brauchte für jede Stadt eine Fotografie Erlaubnis. Einzig in der Hauptstadt Bamako konnte man die Erlaubnis für das ganze Land erhalten. Was uns Touristen am meisten wunderte, die Fotografie Erlaubnis war kostenlos. Mali hatte aber viel Arbeit damit. Es gab aber noch weitere Kuriositäten in Mali. Die einzige Brücke über den Niger in die Hauptstadt durfte man aus Militärstrategischen Gründen nicht abknipsen, sie war aber fast auf jeder Postkarte abgebildet. Auch aus den selben Gründen durfte man die Brücke auch Nachts nur mit Standlicht überqueren. Das es aber keine Unfälle gab war die Brücke mit Scheinwerfern hell beleuchtet.

 

Mali kann auch heute noch mit der nötigen Vorsicht bereist werden. Obwohl das Land fast nur aus Wüste und Sahelzone besteht, hat es auch in Mali sehr schöne Gegenden. Mopti muss man einfach gesehen haben. Auch die Misirikorogrotten oder das Volk der Dogon.

2018 fanden Wahlen statt. im September 2018 wurde ein Waffenstillstand ausgehandelt.

2020 und 2021 folgten weitere Putschs.

Heute würde ich von einem Besuch Malis dringend abraten.

 

 

 

 

 

Marokko 1978- 2001

Stand 2021

Marokko grenzt im Norden an die Enklaven Ceuta und Melilla, sowie ans Mittelmeer. Im Osten an Algerien. Der Süden ist wegen dem Westsahara Konflikt umstritten. Im Westen grenzt Marokko an den Atlantik.

Nebst Phosphat Erdöl und Gas gibt es in Marokko noch verschiedenste Metalle wie Gold und Silber. Auch in Westsahara werden Erdöl und Gasvorkommen vermutet.

Marokko bezeichnet sich als Maghrebinisches Königreich. Der Name Marokko ist eine Ableitung der alten Hauptstadt Marakech.

Marokko ist etwa 10 Mal so gross wie die Schweiz, ist aber mit nur 81 Einwohner pro km² eher dünn besiedelt. Das durchschnittliche Alter betrug 2017 28 Jahre. 2018 waren 27,3 % der Bevölkerung jünger als 15 Jahre alt.

 

Der höchste Berg ist der Jaba Toubka im Hohen Atlas. Mit seinen 4167 m ist er auch zugleich der höchste Berg Nordafrikas.

In all den Jahren besuchte ich Marokko mindestens 7 Mal. 

Mauretanien 2001

Stand 07.2021

Mauretanien heisst richtig Islamische Republik Mauretanien. Der Name ist vom  Saharischen Stamm der Mauren abgeleitet.

Die Präsidialrepublik grenzt im Nordosten an Algerien, im Osten und Südosten an Mali, im Südwesten an Senegal, im Westen an den Atlantischen Ozean und im Norden an Westsahara (Demokratische Arabische Republik Sahara).

Die Gesamtfläche beträgt 1025520 km² und ist mit knapp 3 Millionen Einwohnern sehr dünn besiedelt.

Rund um die Hauptstadt gibt es eine Dornbuschsavanne. Der Rest des Landes ist Wüste.

Die Religion ist fast zu 100% Islam. Im ganzen Land gilt die Scharia.

Kerdiet Ijill ist mit 915m ü.M. die höchste Erhebung des Landes.

An Wildlebenden Tieren in der Savanne gibt es Antilopen, Elefanten und Hyänen. In der Wüstensteppe trifft man mit etwas Glück auf Gazellen, Strausse, Warzenschweine, Leoparden und Falbkatzen. Es soll auch Nilkrokodile geben, die sich während der Trockenzeit in kühle Felsspalten unter der Erde verkriechen. Sie verfallen dabei in eine Art starre, in der sie ohne weiteres mehrere Monate überleben können, ohne Nahrung und Wasser aufzunehmen.

80% der Bevölkerung lebt im Südwesten und Süden des Landes auf einer Fläche die lediglich 15% des Landes ausmachen.

Da sich in Mauretanien arabische-berberische und westafrikanische Völkergruppen stark vermischten ist es kaum mehr möglich einzelne Ethnien im Prozent zu unterscheiden.

Eine Art zu unterscheiden ist nach Sprachzugehörigkeit. Etwa 70% sprechen Hassania. Das sind arabisch-berberische Mauren. Es ist die Sprache der hellhäutigen Arabern. Diese Sprache spricht man aber auch in Marokko, Algerien, Libyen, Niger und Mali. Eine weitere Sprache ist Haratin, die Sprache der eher dunkelhäutigen Menschen. Ihre Vorfahren waren oft Sklaven.

Als anerkannte Sprachen gibt es noch Pulaar und Wolof, sowie die Mande-Sprache Soninke.

Die Schule ist für Kinder zwischen 6 – 11 Jahren obligatorisch, es werden aber nur etwa 75% der Kinder eingeschult, 2017 galten noch 46,5% als Analphabeten.

 

Ich war erst einmal in Mauretanien. Dies auf der Durchreise von Westsahara nach Senegal. Dabei durchquerten wir den Nationalpark Banc d Arguin. Dies merkten wir jedoch erst bei der Ausreise als wir Eintritt respektive Austritt bezahlen mussten.

Niger 1978 - 1980 und 1987

Stand 2017

 

Niger grenzt im Norden an Algerien und Libyen, im Osten an den Tschad, in Süden an Nigeria und Benin, sowie im Westen an Burkina Faso und Mali. Es ist ein Binnenland. Die Hauptstadt heisst Niamey. Der Staat hat 20.6 Millionen Einwohner (2017). 49.6% von ihnen sind jünger als 15 Jahre alt (2012). Die Fruchtbarkeitsrate der Frauen ist die höchste Weltweit. Es sind 7.16 (2012)Kinder pro Frau. Die Tendenz ist aber sinkend. Die Kindersterblichkeit unter 1 Jahr ist mit über 70 Kindern auf 1000 Lebendgeburten sehr hoch.

 

In 75% der arangierten Hochzeiten ist die Braut erst zwischen 15 und 19 Jahre alt. Auch dies ist Weltweit die höchste Ziffer an Kinderhochzeit. Die Aidsrate ist aber mit 0.4% sehr niedrig.

 

Leider sind auch 74% der Männer und 89% der Frauen Analphabeten.

 

Niger gehört zu den ärmsten Ländern der Welt.

 

40 % des bedarfs an Uran für Frankreich wird in Arlit im Nordeosten vom Niger abgebaut.

 

Seit 1958 gab es 9 verschiedene Präsidenten. Vier von ihnen kamen durch Putsch an die Macht.

 

Die Bevölkerung von Niger sind 55% Hausa. Die Songhai und Zarma zusammen sind 21%, die Touareg 9%. Dazu kommen Fulbe, Kanure, Tubu, Araber und Gurma.

 

30% des Landes ist Wüste. Dazu kommt noch ein breiter Gürtel der Sahelzone. Sahel heisst übersetzt Ufer der Wüste.

 

Der für das Land Namensgebende Fluss Niger ist der 3. grösste Fluss Afrikas.

 

Existenzbedrohend sind die immer widerkehrenden Dürren und den daraus folgenden Hungersnöten.

 

Ich war in den Jahren 1978 – 1980 und 1987 mindestens 5 Mal im Niger. Die grössten Städte Niamey, Zinder und Agadez habe ich alle Besucht und in allen Städten erlebte ich unvergessliches. Agadez war die erste Stadt nach der Sahara. Wir genossen das bad im Bassin voller Algen und quakenden Fröschen. In Zinder gab der Motor des Autos den Geist auf und in Niamey wartete ich 40 Tage auf einen neuen Motorblock.

 

Niger war bei meiner 1.Saharadurchquerung das 3. afrikanische Land, das ich bereiste.

 

Heute ist es fast unmöglich, dieses Land zu bereisen. Um ein Visum zu erhalten braucht man ein Empfehlungsschreiben. Dieses kann nur von einem Minister oder dem Präsidenten ausgestellt werden. In Europa hört man fast nichts vom 6. grössten Staat Afrikas. Weltweit liegt es auf Platz 22 der grössten Staaten und auf Platz 188 der Statistik zur menschlichen Entwicklung. Wenn man etwas hört vom Niger, ist es meistens im Zusammenhang der von Nigeria her kommenden Boko Haram.

 

Die Bilder sind Chronologisch zusammengestellt. Die neuesten Aufnahmen am Schluss. Weil es sich bei den Bildern um Dias handelt kann es vereinzelt vorkommen, das die Bilder Seitenverkehrt sind.

 

Nigeria 1978 -1979

 

Nigeria grenzt an Benin im Westen, Niger im Norden, Tschad im Nord-Osten, Kamerun im Osten und den Atlantik im Süden. Es ist mit über190 Millionen Einwohnern das Bevölkerungsreichste Land in Afrika und flächenmässig das 16. grösste Land Afrikas. Es ist rund 22.5 mal grösser als die Schweiz. Einwohnermässig rangiert es auf Platz 7 Weltweit.

 

Seit 1963 gab es insgesammt 16 Regierungswechsel. 1 mal gab es einen Regierungssturz und 6 Mal wurde geputscht. Nigeria nimmt man in Europa insbesondere wegen der vielen Flüchtlinge wahr.

 

In den Jahren 1967 -1970 herrschte im Südosten Nigerias einer der brutalsten Kriege der Welt. Es war der Biafrakrieg. Es ging wie so oft im Krieg ums Öl. Der Staat Biafra wollte sich vom restlichen Nigeria trennen. Seither ist das ganze Nigerdelta tot. Die ganze Flora und Fauna wurde wegen dem Öl zerstört. Selbst auf einem Friedhof hat es mehr leben. Die englischen Ölfirmen interressiert dies wenig.  Für die Widerherstellung des Ökosystems würden die von Abacha abgezweigten Gelder reichen.

 

Zwischen 1993 und 1998 kam Sani Abacha durch Putsch an die Macht. Abacha wurde im Vereinigten Königreich militärisch Ausgebildet und diente 1967 im Biafra Krieg. Sani Abacha war der brutalste Dikdator der neueren Geschichte Nigerias. Die Todesurteile nahmen stetig zu. Während Abachas Herrschaft wurden viele Menschen Hingerichtet. Unter anderen auch der Journalist und Umweltaktivist Ken-Saro Wiwa.

Während seiner für Nigerianische Verhältnisse langen Amtszeit, trieb Abacha regen Handel mit der Schweiz. Insbesondere die Banken Interressierten ihn. Er transverierte in 5 Jahren 700 Millionen Dollar in die Schweiz auf sein privates Konto. Insgesammt soll er mindestens1 Milliarde Dollar aus dem Ölgeschäft auf ausländischen Banken abgezweigt haben. Andere Recherchen sprechen sogar von 5 Milliarden.

 

1991 baute man in Abuja eine neue Hauptstadt.

 

Ein  Problem Nigerias ist die Plafonierung des Treibstoffpreises. Die Raffinerien beliefern deshalb die landeseigenen Tankstellen nicht mehr, denn im Export verdienen sie wesentlich mehr. Aus diesem Grund werden von Einheimischen die Ölpipelines angebohrt. Das Rohöl wird dann im Busch am offenen Feuer zu Kerosin, Benzin und Diesel raffiniert, was oft auch zu schweren Unfällen führt. Das Benzin wird anschliessend auch nach Benin und Togo geschmuggelt.

 

Ich war zwischen 1978 und 1979 4 mal in diesem Land. Damals galt die Hauptstadt Lagos nach Mexico City und Teheran als 3. gefährlichste Stadt der Welt. Über 50% der Bevölkerung lebte damals in den drei Städten Lagos, Ibadan und Calabar.

 

Nigeria war bei meiner 1. Saharadurchquerung das 5. Land Afrikas, das ich bereiste. Nach den Strapazen der Sahara und dem langen Aufenthalt in Niamey (Niger), genoss ich die wunderschönen Landschaften von Nigeria. Insbesondere der Plateau State im Norden Nigerias hat es mir angetan. Enttäuscht war ich nur von einem Berg. Im Reiseführer stand, er sei 1800m hoch. Nach all dem Flachland wollte ich den unbedingt besuchen. Als ich vor dem Berg stand, schaute ich nochmals in den Reiseführer, denn der Berg entpuppte sich als Hügel mit 400 m Höhe. Was ich nicht einkalkulierte war, dass das Hochplateaux bereits 1400 m über Meer ist.

 

Heute herrscht in diesem Gebiet die Boko Haram.

 

Leider ist es heute fast unmöglich dieses wunderschöne Land so zu bereisen wie ich es damals machte. Es ist für Touristen fast unmöglich ein Visum zu erhalten.

 

Die eingefügten Fotos wurden alle ab Dia digitalisiert und entstanden in den Jahren 1978 und 1979.

 

Obervolta 1978 -1980 und Burkina Faso 1987

Stand 07.2021

 

Der Name Burkina Faso ist ein Wortspiel aus zwei verschiedenen Sprachen. Burkina ist in der Sprache Moore (Ehrenwerte Person), Faso jedoch ist Dioula( Fa= Vater so= Haus, Dorf). Das ganze heisst also „das Land der Aufrichtigen Menschen“. Das „Be“ bei Burkinabe ist in der dritten Hauptsprache Fulfulbe entnommen. In Deutschland spricht man von Burkinern und Burkinerin.

Burkina Faso ist ein Binnenstaat und grenzt im Norden und Osten an Mali, im Süden an die Elfenbeinküste, Ghana, Togo und Benin, sowie im Westen an Niger. Am 5. 8. 1960 erlangte das damalige Obervolta die Unabhängigkeit. Die Umbenennung erfolgte 1984 durch Thomas Sankara, der 1983 durch einen Putsch an die Macht kam.

Die Landschaft des Sahel Staates wird durch sein tropisches Klima geprägt. Es gibt die verschiedensten Savannenlandschaften, die sich je nach nach Saison stark verändert.

Etwa 40% der Burkinabe gehören der Ethnie der Mossi an. Weitere Ethnien sind Fulbe, Fouta Toro, Bissa, Sanan, Bobo, Senufo, Lobi und Bwaba. Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Es ist ein Schwerpunktland der Schweizer Entwicklungshilfe.

Die Gesamtfläche beträgt 267950 km². Der höchste Berg Tena Kouru ist 749m hoch.

Die Fauna von Burkina Faso ist sehr Artenreich. Sie beschränkt sich aber grössten Teils auf die Schutzgebiete. Dort kann man Flusspferde, Elefanten, Antilopen, verschiedene Affen, Gazellen und Leoparde sehen. Die Vogelwelt ist mit Straussen, verschiedenen Storcharten wie zum Beispiel den Sattelstorch, des weiteren etwa 50 verschiedene Greifvögel, Nashornvögel, Eisvögel und Bienenfressern vertreten. Im Biosphärenreservat Mare aux Hippopotames leben nebst Flusspferden auch die von der Bevölkerung als Heilig gesehenen Krokodile. Für bestimmte Tierarten besteht ein absolutes Jagdverbot. Dies hält aber Wilderer nicht davon ab, trotzdem Tiere zu erlegen. Eine Organisation Namens Eagle setzt sich in ganz Westafrika gegen die Wilderer ein.

Durch den Klimawandel wird es im Land immer heisser. Auch Regen fällt immer weniger. Dies führt dazu, das die Böden immer weniger Ertrag geben. Die Buschbrände nehmen zu. Auch die Versteppung schreitet fort. Die Sahelzone kommt immer weiter nach Süden.

Ich war schon oft in diesem wunderschönen Land. Das grösste Erlebnis war aber eine Zugfahrt vom Bouake (Elfenbeinküste) nach Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso. Auch die Geier über den Marktständen der Fleischverkäufer werde ich nicht vergessen.

 

 

Senegal 2001

Stand 07.2021

Die Republik Senegal grenzt im Norden an Mauretanien, im Westen an den Atlantischen Ozean, im Süden an Guinea Bissao und Guinea und im Osten an Mali. Als Besonderheit umschliesst es im Südwesten den Staat Gambia.

Etwa 90 % der 16,7 Millionen Einwohner bekennen sich zum Islam.

Zwischen 1895 und 1960 war Senegal eine Französische Kolonie.

Seit 1982 gibt es Abspaltungsbestrebungen des Gebietes Südlich von Gambia der Casamance. Weil das Land relativ Flach ist, fliessen die Flüsse allesamt sehr gemächlich. Alle Flüsse münden im Ozean.

In Senegal gibt es insgesamt 6 Nationalparks. Mit Ausnahme des Niokolo-Koba Nationalparks (1954) wurden alle in den 70er Jahren gegründet. Zwei der Parks sind bekannte Vogelreservate mit über 300 Vogelarten.

Das grösste Volk in Senegal sind die Wolof. Weitere Ethnien sind die Lebou, Toucouleur, und die Fulbe. In der Casamance leben vor allem Diola. Die Mandinka, Bambara und Soninke leben im Osten Grenzüberschreitend mit Mali.

Nebst Französisch sind die meistgesprochenen Sprachen Wolof, Serer, Diola, Pulaar, Soninke und Mandinka.

Die Senegalesischen Fischer leiden sehr, weil die Fangrechte im Ozean an Japan und Südkorea verkauft wurde.

Ein Grossteil des Eisenbahnverkehrs wurde 1999 eingestellt. 2019 wurde aber ein neues Teilstück von 55 km Länge eingeweiht. Es verbindet die Hauptstadt mit dem Flughafen Dakar-Blaise Diagne.

Die Strassen Senegals sind mehrheitlich in schlechtem Zustand.

Senegal ist an den Strassenbauprojekten des Trans-Africa Highway beteiligt. Als Highway werden in Afrika Strassen bezeichnet mit mindestens zwei Fahrspuren aufweisen.

Ab Dakar gibt es drei Highways die nach Lagos in Nigeria, nach Ndjamena Tschad und nach Kairo in Ägypten führen. Für Touristen ändert sich aber nichts. Auch wenn die Strassen gut sind, kann man viele der betroffenen Staaten nicht durchqueren.

Die 8636 km lange Strecke von Kairo dem Mittelmeer entlang bis Dakar ist praktisch fertig. Einzig im Niemandsland zwischen Westsahara und Mauretanien fehlen 4 km.

Bei dem Highway nach Ndjamena fehlen noch 775 Km von insgesamt 4500 km.

Auch die Strecke nach Lagos ist in Arbeit 3777 km von 4560 km sind fertiggestellt. Rund ein Drittel der Strecke ist aber schon wieder in einem schlechten Zustand.

 

Ich war erst einmal in Senegal. Hugo Kloser und ich durchquerten damals den Senegal von Mauretanien nach Mali. Dies war zwar nicht so geplant, wir mussten aber die Reisepläne wegen dem Krieg in der Elfenbeinküste so anpassen.

Togo 1978 - 2006

Stand 07. 2021

Togo grenzt im Westen an Ghana, im Norden an Burkina Faso, im Osten an Benin und im Süden an den Atlantischen Ozean. Togo ist mit 56785km² für afrikanische Verhältnisse ein kleines Land mit etwas mehr als 7 Millionen Einwohnern.

Zwischen 1884 und 1916 war es eine Deutsche Kolonie. Man sprach sogar von der bestgeführten Kolonie. Nach dem 1. Weltkrieg wurde Togo zum Mandatsgebiet des Völkerbundes mit Französischer Verwaltung. Geprägt wurde das Land fast 40 Jahre lang vom autokratisch Regierenden Gnassingbe Eyadema. Nach dessen Tod 2005 wurde sein Sohn Faure Eyadema zum Präsidenten ernannt.

Etwa 40% der Bevölkerung sind Ewe, 16% gehören den Kabiye an. Die Ewe dominierten bereits während der Kolonialzeit das Land. Dies änderte sich unter Eyadema ab 1967. Viele Sicherheitskräfte sowie das Militär wurden bei den Kabiye rekrutiert.

Weitere Ethnien sind die Akebu, Gurma und die aus Nigeria stammenden Yoruba.

Als Nationalsprachen gelten Ewe und Kabiye. Insgesamt gibt es in Togo 39 Sprachen die alle den Kwa und Gur Sprachen angehören. Amtssprache ist Französisch.

Fast die Hälfte bekennt sich zu Traditionellen Religionen wie zum Beispiel Ga. Ga basiert auf den Vorstellungen einer hierarchischen Weltordnung mit einem obersten Wesen. Die untergeordnete Götterwelt hat eine Vielzahl an Ritualen und Festen. Sie sind eng verbunden mit dem landwirtschaftlichen Feldbau und dem Fischfang. Auch Voodoo wird in Togo praktiziert. Ghana, Togo und Benin gelten als Hochburgen beider Religionen. Rund 20% sind Christen.

1958 gewann Sylvanus Olympio die Wahlen. Nach der Unabhängigkeitserklärung 1960 wurde Olympio erster Präsident von Togo. Er wurde 1963 ermordet. Danach folgte Grunitzky bis 1967. Nun folgte Gnassingbeb Eyadema, der bis zu seinem Tod 2005 das Land regierte. Sein Sohn, Faure Eyadema wurde nun sein Nachfolger. Wegen angeblichem Wahlbetrug wird Faure aber von der EU nicht als Präsident anerkannt.

Nach meiner 1. Sahara Durchquerung musste ich insgesamt 40 Tage in Niamey auf einen neuen Motor für meinen VW Bus warten. Oft dachte ich dabei an Aufgabe. Temperaturen von über 40° waren an der Tagesordnung. Auf dem Markt gab es zwar das nötigste zum kaufen, doch der Markt war zu Fuss 45 Minuten von der Garage entfernt. Mit dem Dixionär ging ich zum Markt. Dies wurde mir aber auf die Dauer zu blöde. So zwang ich mich französisch zu lernen.

Andere Globetrotter erzählten mir von einem Land Namens Togo, wo man auf dem Markt alles findet was das Herz begehrt. Auch die Leute seien extrem freundlich. Dies nahm ich so zur Kenntnis.

Meine Reise führte mich aber zuerst weiter nach Benin und Nigeria. Bei meinem 2. Besuch in Benin wurde ich nicht eben freundlich empfangen. So reiste ich Anfang August das 1. Mal in Togo ein. Durch die schlechten Erfahrungen in Benin wollte ich aber nicht gleich am ersten Abend bis in die Hauptstadt Lomé fahren. An einem Ort rund 25 km vor Lome stellte ich mein Auto direkt am Strand ab. Es war Stockdunkel. Was ich nicht wusste, ich stand mitten in einem Fischerdorf. Es war Agbotrafo. Anderntags kamen sehr viele und bestaunten den Fremden. Ich wurde überaus freundlich empfangen. Auf die Frage, wie lange ich bleiben möchte antwortete ich ein paar Tage. Im Sinn hatte ich jedoch schon anderntags weiter zu Reisen. Überall wo ich hinging, waren immer insbesondere Kinder dabei. Langsam fühlte ich mich in diesen Dorf sehr geborgen. Bei einem Langzeiturlaub tritt immer wieder eine gewisse Sättigung ein. Um das erlebte zu verarbeiten kehrt man heim oder an einen Ort wo man sich zuhause fühlt. Bei mir war das der Togo.

Den Ort wo ich damals das Auto abstellte gibt es nicht mehr. Er wurde vom Ozean verschluckt. Was es aber immer noch gibt, ist das Sklavenmuseum. Nur damals sprach man nicht darüber. Man schämte sich. Es wären aber andere, die sich schämen sollten.

Was für viele Afrikaner das Ende vom Aufenthalt in Togo war, war für mich nur 400m südlich ein Beginn.