Die farbenfrohen Märkte faszinieren mich immer wieder. Die Märkte Vogan und Anfoin besuchten wir schon oft. Es ist aber alles andere als einfach, um an solchen Plätzen Fotos zu machen. Besonders heikel sind dabei Marktstände die Sachen verkaufen, welche man bei Voodoo Zeremonien braucht. Aber auch da gibt es Unterschiede. Kunsthandwerkliche Sachen kann man teilweise fotografieren. Absolut schwierig ist es bei Tieropfern. Heute sah ich zum ersten Mal ein getrocknetes Pangolin (Schuppentier). Ich konnte es aber nicht Fotografieren. Es gibt weltweit 8 Arten von Pangolin. Drei davon leben in Afrika, südlich der Sahara. Wegen seinen Schuppen gehört das Pangolin zu den am meisten gewilderten Tiere. Die im versteckten fotografierten Tieropfer (Krokodilschädel, Hyänen) wurden in Nigeria gewildert.
Immer wieder staune ich ob den umtriebigen Marktfrauen, die nebst schweren Lasten auf dem Kopf noch ein Kleinkind auf dem Rücken tragen.
An der Grenze zu Ghana gibt es ein Quartier mit dem Namen Kodjoviakope. Es gehört noch zur Agglomeration Lomé. Normalerweise besuchten wir den so genannten Ghana Beach an Sonntagen. Denn am Strand reiht sich Restaurant an Restaurant. Unser Lieblingsrestaurant ist Bronco City. Diesmal waren wir aber unter der Woche da. Wir besuchten den Markt von Kodjovjakope. Nebst Lebensmitteln werden hier Altkleider aus Europa verkauft. Viele der Marktbesucher kommen hier aus dem Grenznahen Ghana. Touristen sind hier nicht besonders willkommen. Deshalb beobachtete ich den Markt von etwas ausserhalb. Ich blieb auch nicht so lange, und erkundete die Gegend, die mir von früher bekannt war. Dabei sah ich einen Schlafenden Mann auf einem Pus-Pus. Schon oft sah ich jemanden auf einem Motorrad schlafen. Es ist wahrscheinlich nicht besonders bequem, aber die einzige Möglichkeit, das Motorrad während dem Schlafen zu bewachen.
Jeden Samstag findet der Markt in Kovie statt. Dieser Markt war heute unser Ziel. Wir hatten keine Ahnung, wie lange die Anfahrt dauert. Deshalb starteten wir kurz nach 7 Uhr. Nach knapp zwei Stunden erreichten wir Kovie. Zu unserem Erstaunen war der Markt nicht sehr gut besucht. Der Grund liegt aber weder am trüben Wetter noch am Angebot. Samstag ist auch der Wochentag der Beerdigungen. Somit kommen die meisten Marktbesucher erst am Nachmittag. Alles hat auch Vorteile, so konnte ich, ungestört von vielen Besuchern, Fotos machen.
Im Gästehaus haben wir nun die Küche eingebaut. Ein weiterer Schritt in Richtung Fertigstellung des Neubaus ist das Walmdach. Ende Mai haben wir nun auch mit diesem Projekt begonnen. Sorgen bereitet mir dabei der Solarboiler. Die Röhren des Boilers sind sehr zerbrechlich. Es ist nicht wie in der Schweiz, wo man die Handwerker haftbar macht für ihre Arbeit. Sie Arbeiten alle ohne Versicherung. Beim Transportieren der Aluminiumtüren haben die Arbeiter auf der Treppe zwei Karos kaputt gemacht. Weitere 6 Karos gingen kaputt beim Transport der Solarpanelen. Einzig die drei defekten Solarpaneelen wurden ersetzt. Das sind nur drei Dinge die während des Bauens zerstört wurde, es gäbe aber noch viele solche Beispiele.
Unsere Bauprojekte sind kurz vor der Fertigstellung. Eine grosse Investition wartet aber noch auf uns. Die Erweiterung der Solaranlage. Dazu haben wir nun einen speziellen Technikraum gebaut. Zusätzlich zur jetzigen Solaranlage Planen wir ein zweites System. Egent Togo wollte ursprünglich die beiden Anlagen miteinander verkoppeln. So hätten wir die doppelte Leistung. Ich will sie aber separat betreiben. Das zweite System nur für die Klimageräte und Waschmaschine. Somit kann man die Klimageräte laufen lassen, bis die Akkus aufgeben. Wir haben aber immer noch Licht und auch die Tiefkühlschränke stellen nicht ab.
In Noepe, ein km vor der Grenze zu Ghana gibt es ein Solarprojekt mit anderen Akkus. Kurz entschlossen machten wir einen Termin bei Herrn Mable Kodjo. Wir wurden überaus freundlich empfangen. Wir besichtigten die Solaranlage. Das ganze System hat Kodjo Mable aber aus Frankreich importiert. Trotzdem war der besuch Hilfreich. Wir werden nun beim neuen System drei 48 V Lithium Akkus verbauen.
Die Bilder sind vom Marktbesuch in Zanguera, von Noepe und einem Besuch bei Monika Moser im Restaurant Swiss-Togo in Sanguera.
Vor langer Zeit besuchten wir mit unserer Tochter und einer Freundin den Wasserfall Wome. Damals gab es so etwas wie eine Treppe mit sehr vielen unterschiedlich hohen Stufen. Obwohl sich das Wetter nicht von der besten Seite zeigte, machten wir uns auf den Weg nach Kpalimé. Zu unserer Überraschung blieb der erwartete Regen aber aus. Ab Kpalimé sind es noch rund 45 Minuten Fahrzeit. Die Hälfte des Weges ist eine Teerstrasse mit mehr oder weniger zusammenhängenden Löchern. Der Rest ist eine gute Schotterpiste. Die Haarnadelkurven wurden befestigt. Zum Wasserfall gibt es nun eine mit Kpalime-Steinen gefertigte Treppe. Die Treppenstufen sind gleichmässig und durch ein Geländer geschützt. Es gäbe insgesamt vier Plätze zum Ausruhen. Zwei davon sind aber zwei defekt und eine steht nur noch zur Hälfte. Trotz der guten Treppe musste ich mich Unterwegs von den insgesamt 333 Stufen erholen. Es wäre schön, wenn Togo bei allen Wasserfällen solche Zugänge schaffen würden. Dies bleibt aber wahrscheinlich Wunschdenken.
Nebst dem Neubau bauten wir nochmals das Hühnerhaus um. Das Holz der Seitenwende ersetzten wir durch Aluminium. Der Grund des Umbaus war jedoch unser Affe Finn. Er war am Hühnerhaus angebunden. Dies war aber nur eine provisorische Lösung. Das Hühnerhaus wurde in drei Abteile unterteilt. Der Südliche Teil hat einen separaten Eingang und ist für die Hühner. Zudem hat es einen abschließbaren Durchgang zum nördlichen Teil. Die zwei nördlichen Abteile sind für Finn. Sie sind durch eine von Außen zu bedienenden Schiebetüre verbunden. Jeweils im leeren Teil kann man sauber machen und frisches Wasser und Essen bereitstellen. Danach öffnet man von außen kurz die Schiebetüre und Finn geht dann ins gereinigte Abteil. Danach bereitet man das zweite Abteil vor.
Die Eingefügten Fotos sind vom Umbau des Hühnerhauses. Weitere Fotos sind von den Vorbereitungen einer Beerdigung unserer Nachbarin in unserem Garten.
Das Aufstocken des Nebengebäudes geht nur langsam voran. Die Maurer, Eisenleger und Schalungsschreiner geben sich gegenseitig die Schuld. Trotzdem konnten wir am 22. Dezember 2023 das Dach noch betonieren. Somit haben wir wenigstens über die Festtage etwas Ruhe. Einzig bei der Bezahlung sind sie pünktlich.
Was wir aber unbedingt noch dieses Jahr anpacken wollen, ist das neue Gehege für Finn unseren Vervet Tantal. Das bereits bestehende Gehege der Hühner wird dafür aufgeteilt. Anstelle von Holz bauen wir das ganze aus Aluminium. Es wird ein Käfig mit zwei Abteilen geben, getrennt durch eine Schiebetüre, die man von aussen öffnen und schliessen kann. Normalerweise wird die Schiebetüre offen sein. Somit kann Finn in beiden Abteilen rumturnen. Einzig zum Reinigen und Füttern wird die Türe geschlossen. Somit können auch Angestellte ohne bedenken ins Käfig reingehen. Mal sehen, ob es funktioniert.
Beim letzten Ausflug besuchten wir Afi und Fofom, ihren Lebenspartner etwas südlich von Kpalime. Sie lebt in der Region Agou, in Agbotonou. Im Wald hat ihr Fofo ein Stück Land, wo er Bananen, Kakao, Ignam und vieles mehr ernten kann. Er hat auch Ziegen und Hühner. Weil wir keine Ahnung hatten, wo das sein soll, verabredeten wir uns an der Hauptstrasse. Der Weg führte uns anschliessend in den Wald. In einer Lichtung war ein kleines Häuschen. Ich dachte, wir sind da. Wir setzten uns und die eigentliche Begrüssung begann. Nach einiger Zeit sagte uns Fofo, dass es ab hier nur zu fuss weiter geht. Es sei jedoch noch weit, etwa eine halbe Stunde. Dies war jedoch kein Hindernis für uns. Wir machten uns auf den Weg. Es war ein gemütlicher Spaziergang durch den Wald.
Togo und Benin gelten als Hochburgen des Voudou Kultes. Auch wir besuchen von Zeit zu Zeit den Voudou Tempel in Anrokope. Ob man daran glaubt oder nicht, ist nebensache. Es gehört zur Kultur des Gastlandes und dies gilt es zu Respektieren. Wenn ich eine Kirche besichtige, fragt auch keiner, ob ich an Gott glaube. Für unsere zwei Gäste war es auf jeden Fall ein unvergesslicher Tag. Während der Zeremonie war es nicht erlaubt zu Fotografieren.
Anschliessend besuchten wir noch die ausserhalb neu renovierte Kirche von Togoville. Das Mittagessen genehmigten wir uns im vier km von Togoville entfernten Hotel Lacuster in Ekpoui. Dieses Restaurant können wir wärmstens empfehlen.
Geplant war ein Ausflug zum Chateaux Vialle mit anschliessendem Besuch des Wasserfalls Tokpli. Das Wetter machte uns aber einen Strich durch die Rechnung.
Frühmorgens machten wir uns auf den Weg nach Kpalime. Nach einer kurzen Stärkung im Hotel Fanny ging es weiter zum Wasserfall Kamalo. Danach fuhren wir zum Chateaux Vialle. Wie schon beim letzten Besuch war es bedeckt. Es fing sogar an leicht zu Regnen. Kurze Zeit später klarte es aber auf, sodass wir die wunderschöne Aussicht doch noch geniessen konnten. Wegen dem Unsicheren Wetter verzichteten wir auf den Besuch des Wasserfalls Tokpli. Nach einem guten Mittagessen im Hotel Fanny ging es wieder heimwärts.
Ein Besuch des Sklavenmuseums in Agbotravo gehört für unsere Gäste dazu, wie das Amen in der Kirche. Es gibt zwar fast keine Ausstellungsgegenstände, aber die Geschichte dahinter ist sehr Eindrucksvoll. Schon 1978 übernachtete ich unweit davon in meinem VW Bus direkt am Meer. Damals hiess das Dorf noch Porto Seguro, was sicherer Hafen bedeutete. Sicher war der Hafen aber nur für die Sklavenhändler. Damals machte mich aber niemand auf das ehemalige Sklavenhaus aufmerksam. Im Jahre 2005 übernahm der Präsident Faure Eyadema das Patronat.
Nach dem Besuch des Sklavenmuseums ging es weiter nach Aneho. Die Lagune mit den Fischerbooten gehört auch zu unseren bevorzugten Orten.
Mit unseren Feriengästen besuchten wir verschiedene Strände und Restaurants. Blue Turtle und das Hotel Sarakawa in Ablogame und das Petit Brüssel in Avepozo.
Zwischen dem Hafen von Lomé und dem Hotel Sarakawa gibt es ein sehr schöner, liebevoll gestalteter Strand. Es ist der Blue Turtle Beach. Ähnlich wie im Marcello Beach wurde auch hier ein Teil vom Meer mit grossen Steinen abgetrennt, so dass man im Meer ohne grosse Wellen auch bei Flut baden kann. Natürlich haben wir auch das Restaurant getestet. Man kann es mit ruhigem Gewissen weiterempfehlen.
Der direkt westlich angrenzende Strand gehört zum Hotel Sarakawa. Auch diesen Strand wollten wir besuchen. Das Sicherheitspersonal vom Hotel Sarakawa machte uns aber darauf aufmerksam, dass dieser Strand keinerlei Sicherheit bietet. Die Hotelanlage des Hotels Sarakawa ist aber sehr schön. Auch das grosse Bassin wird sehr gut gepflegt. Beim Petit Brüssel waren unsere Gäste angenehm überrascht.